1. |
Bronz'ne Zeiten
06:28
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Ein greller Schweif zieht bald heran
die Knospen rascheln eilig
junges Korn streckt sich empor
das Leben scheint heut' heilig
Ein letzter Ruf schäucht Schwalben tief
die Felder voller Leben
manch kleines Tier kräucht noch hervor
die Nacht rückt bald heran
Bronz'ne Fäden zier'n das Land
zur letzten Stund' des Tages
verweben Baum mit Gras und Strauch
die Nacht rückt bald heran
Die letzte Ernte kürzt den Weg
Brot füllt heut' den Magen
der gold'ne Samd fällt in den Schoß
die Nacht rückt bald heran
Das feuchte Gras entflammt im Licht
die Berge lodern leise
ein fernes Grollen stimmt sich ein
die Nacht rückt bald heran
Selbst ält'ster Gram bleibt heute aus
der Greis bestärkt die Jugend
vom alten Mut erzählt er stolz
die Nacht rückt bald heran
Die Nacht zieht jetzt ins Tal hinab
verbirgt die Welt im Dunklen
bringt altes Leid und neue Freud'
verschlingt die letzten Funken
Der Sonne Pulse enden nun
brav ist der Tag gewesen
der später Jäger streift durchs Land
sei leise, zartes Wesen!
Flüchtig sind die bronz'nen Zeiten
halt sie fest auf deiner Reise
wenn Gold und kalter Stahl sich ein'
Schließen sich des Lebens Kreise
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2. |
Zum Bergfried
06:08
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Kalter Stein dem hohen Mut
und jedem Haupt sein eig’nes Grab
Schwert und Schild zerfall’n zu Staub
im stillen Schlund des Kerkers
Die Wacht fällt schwer im hohen Schnee
die Lunge brennt seit Tagen
kalter Staub verdeckt die Sicht
Gestein verschluckt das Klagen
Zur späten Stund‘ geschieht es dann
das Unheil bricht herein
zerrt Träume in den Wahn
und frisst junges Gebein
Kalter Stein dem hohen Mut
und jedem Haupt sein eig’nes Grab
Schwert und Schild zerfall’n zu Staub
im stillen Schlund des Kerkers
Die Kräh’n waren gewarnt
schon lange streifte es durch das Moor
das Klingen froher Glocken
lockte es aus den Tiefen hervor
Nur der Fried besteht die Zeit
trägt die Leiber seiner Schöpfer
spottet über Tot und Leid
schenkt der Bestie ihre Opfer
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3. |
Die siebte Verlautbarung
04:57
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Herr, befrei' die braven Seelen
der armen Knechte dieser Stadt
bringe uns den glüh'nden Stahl
führe uns zum letzten Mahl
Schab die Seele aus den Körpern
aus den Lastern uns'rer Väter
erlöse uns von unserm Fleisch
weise uns ins ew'ge Reich
Das stete Klagen irrt uns nicht
die Stille ist dein Wort und Segen
ich bin dein Sohn, die rechte Hand,
dein Wille schenke ich dem Land
So lasst es Blut und Asche regnen
zieht die Adern aus der Haut
schreitet auf den hehren Wegen
opfert schließlich euer Haupt
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4. |
Seine Hochwohlgeboren
05:16
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Mutter, hörst du nicht meinen Stolz
Vater, siehst du nicht die Kraft
Ich erbarme mich der Welt
wieso entzieht sie sich
mein Geist entrückt Gebirge
endlos ist die Sicht
So weit tragen mich die Flügel
den Engeln stahl ich sie
mein Glaube wies mir ihr Versteck
und schenkte mir den Sieg
Zweifel kennt nur der arme Geist
der sein Leben hat verschenkt
blaues Blut ziert meine Adern
mir obliegt die Welt
Mutter, ich gebe dir mein' Segen
Vater, ich schenke dir dein Leben
der einsame Richter auf dem beinernen Thron
ich bin nicht euer, sondern Gottes Sohn
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5. |
Schwarze Samen
05:26
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Die Sonne bricht ihr Schweigen
Sterne zerfallen in Staub
der Mond vergibt die Herrschaft
heut' wird die Erd' geraubt
Der Pflug zerreißt den Boden
die Narben häufen sich
der schwache Keim des Lebens
nährt die nächste Schicht
Klammheim entzieht er sich
der feine schwarze Samen
fruchtet und keimt in Tiefen
lässt den Mensch verzagen
Wurzeln schlagen tief
Asche nährt den Boden
der alte Bauer ist nicht mehr
sein Hof begräbt die Toten
Genährt von Scham und Fall
durchbricht der Sam' die Sinne
lange Äste wuchern fort
verschlucken Licht und Stimme
Reich und König fallen tief
der Himmel bleibt verwehrt
kluge Geister flohen früh
und starben auf gleichem Weg
Nur die Erd' singt das Lied
der knorrigen Krone
vom Fall der alten Welt
und Trug großer Symbole
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6. |
Apophenia
09:37
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For my voice is an abstract pulse
and its sound is an endless stream
for my father and mother I pray
crystalline reflections become decay
There are seven dead horses
under my skin
I see seven dying stars
burrying my sin
The one thing I dreamed
the other one I told
the third one I burned
for eternity, in gold
in fucking gold
From the first day on
I numbered the stars
named the distant planets
built them pitch black altars
The monument stands in silence
absorbs the inner light
stumbling through the dark
with my entrails it writes
Then there was this figure
it asked me for my crowns
searched me in the nights
and strangled my fathers hounds
It looked for the reason
my mother gave me birth
it highlighted my paths
following me on earth
Through a veil he talks to me
conduct me whilst I sleep
I shall kill my genesis
so our fountain becomes tenebrous
For my voice is an abstract pulse
and its sound is an endless stream
for my father and mother I pray
crystalline reflections become decay
Until my last day
I'll number the stars
name the distant planets
and build pitch black altars
There are seven dead horses
under my skin
I see seven dying stars
burrying my sin
The one thing I dreamed
the other one I told
the third one I burned
for eternity, in gold
in fucking gold
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